Die nachfolgenden Texte sind Auszüge von der Homepage der Sternenbrücke, die ich mit freundlicher
Genehmigung nutzen darf. Den Link zur Homepage findet man am Ende dieser Seite.
Wir können dem Leben nicht mehr Tage geben,
aber den Tagen mehr Leben.
Die Welt steht still bei der
Nachricht: "Wir können für Ihr Kind nichts mehr tun..."
In Deutschland sterben jedes Jahr circa 4600 Kinder. Das Kinder-Hospiz Sternenbrücke betreut die
ganze Familie für 4 Wochen im Jahr auf ihrem
langen Krankheitsweg, um immer wieder eine Entlastungs- und Erholungsphase der
betroffenen Familien zu ermöglichen und
begleitet die Familie auf dem letzten Lebensweg ihres Kindes im Sterbeprozess.
In der allerletzten Lebensphase ist ein zeitlich unbefristeter Aufenthalt im Kinder-Hospiz Sternenbrücke möglich.
Bei familiären Krisensituationen oder auch wenn sich die Gesundheitssituation des Kindes plötzlich verschlechtert, ist eine kurzfristige und unbürokratische Aufnahme im Kinderhospiz möglich. Ein
Zimmer für das erkrankte Kind und die Familienangehörigen wird für diese Situationen immer freigehalten.
Das Kinder-Hospiz Sternenbrücke ist eine Einrichtung für Kinder und Jugendliche mit unheilbaren oder degenerativen Erkrankungen, für die keine kurativen Therapien mehr möglich sind und die eine begrenzte Lebenserwartung haben. Es ermöglicht einen gemeinsamen Weg - vom ersten Kontakt in der Krankheitsphase bis zur individuellen Lebensform - im Sterbeprozess.
Da dieses jedoch aus familiären, häuslichen sowie medizinischen Gründen zu Hause nicht immer möglich ist, bietet das Kinder-Hospiz Sternenbrücke sowohl ein Pflegeentlastungs-angebot (4 Wochen im Jahr), als auch die Begleitung der gesamten Familie in der letzten Lebensphase (zeitlich unbefristet) an. Dabei wird das erkrankte Kind auf Wunsch umfassend palliativ-pflegerisch versorgt.
In einer offenen und überschaubaren Atmosphäre wird für die Familienmitglieder das Alleinsein und die Isolierung gelindert
und ein Gefühl der Geborgenheit geschaffen. Sie erfahren durch 20 palliativ-pflegerisch geschulte Kinder-Pflegefachkräfte, Kinderschmerztherapeuten und Kinderärzte, Pädagogen und Trauerbegleiter
Begleitung und Unterstützung in der Pflege und im Sterbeprozess. Im gegenseitigen Respekt und Miteinander der Kinder, Jugendlichen und ihrer Angehörigen sowie der Mitarbeiter in der „Sternenbrücke“,
wird eine einfühlsame Form gefunden, die verbleibende Zeit bewusst mit Leben zu füllen. Ein besonderes Augenmerk gilt den Geschwisterkindern.
Das Kinder-Hospiz Sternenbrücke schafft Vertrauen durch die Begleitung der Kinder, Eltern und Geschwister, durch die gleichen Mitarbeiter in der Kurzzeitpflege und der Finalpflege.
Die Voraussetzung für eine ganzheitliche Begleitung ist eine individuelle Schmerztherapie, die es dem Kind bzw. dem Jugendlichen ermöglicht, die letzte Phase seines
Lebens weitgehend schmerzfrei zu erfahren.
Für die Zeit nach dem Verlust des Kindes werden die Eltern und Geschwister durch das Kinder-Hospiz Sternenbrücke in ihrer Trauer weiter begleitet.
Das kranke Kind wird von den Mitarbeitern des Kinder-Hospiz Sternenbrücke als Persönlichkeit, nicht als „Patient“ betrachtet.
Raum für Geschwister
Geschwisterkinder von unheilbar erkrankten Kindern und Jugendlichen sind sehr häufig besonders belastet, und oft bleibt für
sie in dem aufreibenden Alltag betroffener Familien nicht genügend Kraft, Aufmerksamkeit und Zeit.
In der „Sternenbrücke“ legen wir daher besonders viel Wert auf eine phantasievolle und gute Geschwisterbetreuung – auch sie sollen wie die Eltern und die erkrankten Kinder schon im Rahmen der
Pflege-Entlastungsaufenthalte das Kinderhospiz als ein zweites Zuhause erleben können. Unsere pädagogische Mitarbeiterin ist, unterstützt von einer Vielzahl geschulter ehrenamtlicher Mitarbeiter
täglich von 14 bis 18 Uhr für die Kinder da: Im großen Spielzimmer mit vielen attraktiven Angeboten können Kinder untereinander Kontakte knüpfen. Der Kreativraum im Untergeschoss, nur gedacht für die
Geschwisterkinder, ermöglicht jede Menge Mal- und Bastelarbeiten mit unseren Betreuerinnen.
Ebenso wie der Freizeitraum im Dachgeschoss, in dem die Geschwister mit ihren Eltern Billard oder Tischfußball spielen und zusätzlich eine gemütliche Fernsehecke und mehrere Computer mit
Internetzugang nutzen können. Er bietet Möglichkeiten sich zurück zu ziehen und Raum für eigene Bedürfnisse zu haben.
Zusätzlich bieten zwei behindertengerechte Spielplätze jede Menge Abwechslung im Freien: für kleinere Kinder im geschützten Innenhof des Kinderhospizes und für etwas größere Kinder im Park mit
Kletterburg und einer großen Matschbahn.
Trauerarbeit
Lange saßen sie dort und hatten es
schwer,
doch sie hatten es gemeinsam schwer,
und das war ein Trost.
Leicht war es trotzdem nicht.
Astrid Lindgren
Trauerarbeit beginnt schon bei der Diagnosestellung. Der Verlust von vielen Fähigkeiten im Krankheitsverlauf und einer Zukunft, die nur begrenzt ist, bestimmt immer wieder eine Trauer die Begleitung bedarf. In der „Sternenbrücke“ begleiten Trauerbegleiter und geschultes Pflegepersonal die Familien während der Pflege-Entlastungs-Aufenthalte und in der Sterbephase der Kinder – ermöglichen einen gemeinsamen Weg vom ersten Kontakt in der Krankheitsphase bis zur individuellen Lebensform im Sterbeprozess. Trauer ist ein zutiefst menschliches Lebensgefühl, das in sehr verschiedenen Gefühlsfacetten seinen Ausdruck findet. Schon die Diagnose „.. wir können für Ihr Kind nichts mehr tun“ erschüttert das gesamte Familiensystem. Werte und Rollen in der Familie verändern sich, die Gefühlswelten jedes Einzelnen sind extremen Schwankungen ausgesetzt und belasten das Zusammenleben. Hier gilt es, jedem Familienmitglied Raum, Zeit und Wertschätzung für den jeweils individuellen Trauerprozess entgegenzubringen und darauf zu achten, dass es keine Bewertung und Beurteilung gibt.
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